Unser aller Kanzlerin

Mittlerweile exisitieren eine Reihe Spitzennamen für Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Erst vor kurzem sprach das amerikanische Nachrichtenmagazin Newsweek von Merkel als „lost leader„.
Die neueste Bezeichnung findet sich in der aktuellen SPIEGEL Ausgabe:

Trotz all‘ dem bleibt mein Favorit die „Auster-Politikerin„. In dem gleichnamigen Artikel beschrieb Stefan Kornelius am 25.10.2007 in der Süddeutschen Zeitung, dass Angela Merkel sich in ihrem Handeln darauf beschränkt habe, sich bei kritischen Themen wie eine Auster zu verschließen. Sie setzte stattdessen eher auf Symbolisches.
Frei nach dem Motto gerne die Perlen ihrer Politik zeigen, aber bei allem was auch wehtun könnte ganz schnell fest verschlossen sei.

„Kein hartes Wort zu Iran, kein deutliches Signal an den Kosovo, wenig zu den US-Raketenplänen, seltsame Ruhe zur Mittelmeerinitative des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy. Stattdessen Al Gore und der Dalai Lama.“

Vielleicht sollte mal ein Wettbewerb zur Findung des kreativsten Spitznamens für Bundeskanzlerin Merkel ausgeschrieben werden…

Kurt war krank

Kurt war krankEnde Februar war Kurt Beck krank. Zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt für seine Partei fiel der Mann aus Mainz für einige Tage aus. Doch das ist ja menschlich, kann jedem passieren. Viel faszinierender finde ich, wie Kurt Beck den Deutschen den Grad seiner Erkrankung mitteilen will. Liest man doch im Interview mit dem SPIEGEL:

SPIEGEL: Am Tag nach der Hamburg-Wahl sind Sie plötzlich krank geworden. Manch einer spekulierte damals über eine „politische Krankheit“. Als wollten Sie sich wegducken.

Beck: Wer mich kennt, weiß, dass ich mich nicht wegducke. Ich konnte an jenem Montag schon morgens vor den Gremiensitzungen nicht mehr. Ich musste einen Flieger chartern, der mich von Berlin heim nach Mainz flog, so elend ging es mir.

Na dann, so elend müsste es mir auch mal gehen, dass ich nicht mit dem Auto oder der Bahn fahren kann. Aber er ist ja Vorsitzender der Arbeiterpartei, nicht derer für Umweltschutz.

Bin ich wirklich Deutschland?

Eine sehr interessante Titelstory liefert der SPIEGEL in dieser Woche: „Wie ticken die Deutschen?“.
Doch beim Lesen der Statistiken, habe ich irgendwie das Gefühl in (fast) keines der „typisch deutsch“ Muster zu passen…

SPIEGEL-Grafiken

Auf der anderen Seite finde ich mehr als einen Punkt hoch fragwürdig. Denn es stellt sich die Frage: Haben die Befragten auch alle wirklich wahrheitsgemäß geantwortet? Oder orientierten sie sich bei ihren Antworten teilweise eher an (vermeintliche) gesellschaftliche Normen?