Wie wichtig der Klimaschutz für Ökonomen ist

Ein hehres Ziel haben die Teilnehmer des Copenhagen Consensus im Mai auf die Tagesordnung gesetzt: Die Rettung der Welt. Und das sogar mit realistischen Planungen, so jedenfall die Idee. 75 Millarden Dollar auf 4 Jahre verteilt hatten die Herren zum Rechnen. Und das kam dabei heraus:

1. Versorgung von Kindern in Entwicklungsländern mit Vitamin A und Zink. 0,06 Millarden

2. Umsetzung der Ziele von Doha über den weltweiten Freihandel. 0,0 Millarden

3. Versorgung mit Eisen und jodiertem Saltz. 0,3 Millarden.

4. Ausbau von Impfprogrammen für Kinder. 1,0 Millarden.

5. Forschung und Entwicklung von neuen Agrartechniken und Saatgut. 0,06 Millarden.

6. Entwurmung und Ernährungsberatungsprogramme an Schulen. 0,03 Millarden.

7. Verringerung von Schulkosten. 5,4 Millarden.

8. Mehr und bessere Schulausbildung für Mädchen. 6,0 Millarden.

9. Ernährungsberatung auf kommunaler Ebene. 0,8 Millarden.

10. Verbesserte Beratungsangebote für Frauen zur Familienplanung. 4,0 Millarden.

11. Akutbehandlung von Herzinfarkten. 0,2 Millarden.

12. Malaria-Vorbeugung/-Behandlung. 0,5 Millarden.

13. Identifizierung von Tuberkulosekranken und deren Behandlung. 0,4 Millarden.

Für Punkt 14. Forschung  und Entwicklung von Techniken zur CO²-Reduzierung war dann leider kein Geld mehr übrig. Ebenso für Punkt 19, die Bekämpfung von AIDS.

Was bleibt ist jede Menge Verwirrung. Sicherlich, von Entwicklungshilfe habe ich eher ein minimales Grundverständis und kann nicht behaupten, einen Überblick über die Herausforderungen in diesem Bereich zu haben. Dennoch oder gerade deswegen weiß ich nicht viel mit dieser Übersicht anzufangen. Ist das nun faktisches Handbuch für kurzfristige Sofortmaßnahmen? Oder ein langfristiger Plan für die Menschheit? Und warum habe ich ein so ungutes Gefühl bei der Zusammenstellung?

Eine Lektion habe ich aber bereits daraus gelernt: Entwicklungshilfe ist unglaublich teuer. Und noch schwieriger ist es, das immer zu wenig vorhandene Geld zu verteilen. Fördere ich lieber alles ein bischen? Oder lieber wenige Sachen richtig. Eine Frage, die sich auch die Copenhagener Conensus-Teilnehmer gestellt haben dürften. Ihre Antwort darauf ist offensichtlich.

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