Ein (un-)gleiches Duell !?!

Nach der Lektüre der jüngsten Äußerungen des bayrischen Ministerpräsidenten Günther Beckstein in der Leipziger Volkszeitung fühlt man sich doch ein wenig an ähnliche Äußerungen von anderer Seite zu Beginn des Jahres erinnert.
Damals kämpfte Bundeskanzlerin Merkel gegen die Stimmen, die ihr wenig Handlungsbereitschaft in Zusammenhang mit kritischen Themen vorwarfen.

Ein gutes Beispiel stellte in diesem Zusammenhang die „Austernkanzlerin“ der Süddeutschen Zeitung dar, mit der auch ich mich schon vor einiger Zeit beschäftigt habe. Damals hieß es Merkel würde sich immer wieder auf das Herauspicken der positiven Themen des politischen Tagesgeschehens konzentrieren; die „Perlen“ ihrer Arbeit präsentieren.
In diesem Zusammenhang wurde ihr vorgeworfen auf der anderen Seite bei kritischen Fragen in den meisten Fällen eher unauffällige Zurückhaltung zu beweisen. Um bei der Veranschaulichung zu bleiben: Sie verschließe sich bei brennenden Fragen fest wie eine Auster.

Und nun sieht sich der frisch gekürte Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier mit ganz ähnlichen Vorwürfen konfrontiert.

Besonders stach hierbei, wie gesagt, eine Stellungnahme von Beckstein heraus:

„Da wo es innenpolitisch brennt, ist Herr Steinmeier leider abgetaucht. Man hat den Eindruck er sucht sich noch den entferntesten Winkel der Welt aus, nur damit ihm die klare Positionierung in der Innen- und Parteipolitik erspart bleibt.“ [via]

Nicht ohne Grund spricht die Süddeutsche Zeitung deshalb heute von der „Koalition der Ähnlichen“. Denn egal ob der Wahlkampf gestern nun inoffiziell eröffnet wurde oder nicht, es zeigt sich deutlich, dass sowohl Merkel als auch Steinmeier in den folgenden Monaten alles dafür tun müssen und auch werden ihre Unterschiede stärker nach außen darzustellen.

Gleichzeitig stehen beide jedoch vor der Gefahr mit einer zu frühzeitigen offenen Konfrontation der (noch) existierenden Koalition zu schaden bzw. vor allem den kleinen Parteien in die Hände zu spielen.

Ein Gedanke zu „Ein (un-)gleiches Duell !?!

  1. Den kleinen Parteien in die Hände spielen?

    Wenn die SPD so weiter macht, ist sie selbst bald eine!!!

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