Wenn das Angebot seine Nachfrage schaffen soll…

Beinahe hätte ich die Werbeanzeige des österreichischen Bundeslandes Kärnten einfach überblättert. Im Rahmen der Fussballeuropameisterschaft war in dieser Woche im Spiegel nämlich eine achtseitige Broschüre des Gastgeberlands Österreich zu finden: „Innovatives Österreich“.

Die besagte kärtener Anzeige fand sich auf der vorletzten Seite und wartete mit dem einfallsreichen Werbeslogan „Wir sind Europameister“ auf…
Im oberen Bereich der Anzeige ist eine österreichische Landschaft mit Wiese, See und Bergen zu erkennen.
Darunter sechs Gründe, warum Kärten auch wirklich Europameister sei. Mit dabei zwei Gründe, die mich schon ein wenig stutzig machten:

UNSER BIER.
UNSERE FRAUEN.

Und die beiden Männer im Fussballtrikot unten in der rechten Ecke der Anzeige (wenn das mal kein Zufall ist… ;) ), stellten sich als Jörg Haider, mittlerweile Landeshauptmann von Kärnten, und sein Stellvertreter Gerhard Dörfler dar.

Insgesamt, kann man sagen, gibt es wesentlich schlimmere Werbeanzeigen über die man sich aufregen könnte (siehe: Ein Auto für Kriegsgötter).
Doch glauben Jörg Haider und seine Werbestrateginnnen und -strategen wirklich, dass die Deutschen die Wörter Bier und Frauen lesen und alle in Massen in Österreich einfallen?
Das mag vielleicht für manche deutsche MitbürgER gelten, aber das man gezielt damit Werbung macht, finde ich schon ein wenig seltsam.

Auch das Frauenbild, welches in der Anzeige dargestellt wird, spricht nicht für die Region.

„UNSER LACHEN. Kein Problem kann zu groß sein, kein Arbeitstag zu anstregend, kein Mädchen zu streng, (…)“


Quelle: http://kaernten.orf.at