We the People

Das Weiße Haus hat eine Petitionsplattform gestartet. Unter dem großartigen Namen „We the People“ – Rückblick auf den Geschichtskurs: so beginnt die Amerikanische Verfassung – können Bürger der USA ihre Anliegen vortragen. Und weil Kathrin Herrmann im (sehr empfehlenswerten) Bernetblog schon fast alles sagenswerte gesagt hat, sei einfach auf ihren Artikel verwiesen:

Jeder darf mitmachen bei «We The People». 13 muss man sein und sich mit Name, E-Mail und Postleitzahl registrieren. Sonst nichts. Nach der Registrierung geht es auf der ansprechend gestalteten Seite in drei Schritten zum Ziel:

 

1. Petition: Titel setzen, Themenbereich wählen. Schauen, ob schon eine andere Petition mit demselben Anliegen besteht. Petition schreiben und eingeben.

 

2. Sammeln: 150 Unterschriften braucht es, damit eine Petition auf «We The People» sichtbar wird. 25’000 damit sie die Regierung bearbeitet.

 

3. Antwort: Die Hürde ist geschafft, eine Arbeitsgruppe der aktuellen Regierung sichtet die Petition und antwortet öffentlich auf der Plattform. Verfasser und Unterschreibende werden per E-Mail informiert.

Das weiße Haus auf dem iPhone

Was hat man ihn beschrien, den Online-Wahlkampf des Barack Obama. Und wieviel Elan hat seine Regierung mit ins Amt genommen. Da passt es gerade richtig gut, dass das Weiße Haus nun auch auf dem iPhone zu finden ist. Seit gestern kann jeder iPhone-Nutzer (auch außerhalb Amerikas) die kostenlose Application des White House herunterladen. Damit bekommt er schnellen und einfachen Zugang zu Nachrichten, Fotos und Videos aus der Regierung von Barack Obama. Doch die wohl erstaunlichste Funktion verbirgt sich hinter dem kurzen Wort „Live“. Was genau damit gemeint ist und wie herausragend der dahinter steckende Gedanke ist, lässt sich recht einfach verdeutlichen. Ein Gedankenexperiment:

Als vor zwei Tagen die israelische Regierung sich in Berlin mit ihren deutschen Gegenübern traf, war man als Bürger ganz dicht dabei. Die neuesten Fotos konnte man sich direkt auf seinem Telefon ansehen, Videos von den Gesprächen von überall einfach aufrufen. Als Benjamin Netanjahu und Angela Merkel vor die versammelte Presse treten um in die Kameras zu lächeln und ihre Mitteilungen zu verkünden, kann sich jeder Deutsche und darüber hinaus live einwählen und das Video on-demand mitverfolgen.

Klingt unrealistisch? Nun, für Deutschland mag das der Fall sein. Doch in den Vereinigten Staaten ist es gerade Realität geworden. Es bleibt zwar abzuwarten, welche Veranstaltungen dann tatsächlich übertragen werden – zwei jedoch sind schon angekündigt. Obama nimmt Transparenz wörtlich.

Mehr Infos bei TechPresident und im Blog des Weißen Hauses. Danke an Axel Bruns für den Hinweis.