Formel Öko

Die Formel 1 soll grüner werden berichtet die ZEIT in Ihrer akutellen Ausgabe.

„Gern mal 100 Liter Sprit nimmt sich der gewöhnliche Formel-1-Renner pro 100 Kilometer zur Brust. Dafür kommen auch locker zwei Kilogramm vom Klimakiller CO2 hinten raus. Pro Kilometer. Der neue Golf bescheidet sich in seiner klimafreundlichsten Version mit 99 Gramm CO2.“ (Burkhard Strassmann, ZEIT Nr. 40/2008)

Dies zeigt die Formel 1 steht vor einem Imageproblem, während die Frage des Umweltschutzes selbst in den konservativsten Kreisen einen immer größeren Stellenwert einnimmt, werden im Rennsport weiterhin Abgase ohne Ende in die Luft geschossen.
Die ZEIT schreibt weiter:

“Gar nicht fein und gar nicht cool wirkt da das Rennbusiness –zumal in Zeiten, in denen der Bürger vor dem Zubettgehen die Netzteile in seiner Wohnung auf unnützen Stromverbrauch kontrolliert.“

Die Lösung in der Formel 1 soll die Einführung des Hybridantriebs in der nächsten Saison sein. Doch wer jetzt denkt die F1-Bolliden würden im nächsten Jahr mit weniger Sprit auskommen oder ohrenbetäubende Startphasen würden bald der Vergangenheit angehören, da die Piloten elektrobetrieben in die erste Kurve düsen, der irrt.

Die Rennställe, werden die während der Fahrt gewonnene Energie nicht zum PS-Ersatz nutzen sondern um die Motorleistungen noch einmal zu erhöhen. D.h. ab 2009 könnten einige Fahrzeuge einen Bost-Knopf besitzen. Denn laut Reglement dürfen die Fahrzeuge 82 Boost-PS besitzen, die durch die Fahrer für sechs Sekunden für Überholmanöver mobilisiert werden können. Was in gewisser Weise irgendwie an Computerspiele und Filmszenen erinnert und die Spannung für die Zuschauer erhöhen wird, hat dann aber irgendwie doch nicht mehr so viel mit Umweltschutz zu tun.

Aber ein Umweltsigel in irgendeiner Form wird man sich selbst bestimmt nicht vorenthalten. Man muss ja erst einmal klein anfangen…

Homo Politicus komplett neu

Von Evolution kann man wohl angesichts des Seitentitels sprechen, wenn sich eine Internetseite so radikal verändert. Der Homo Polticus geht in die nächste Evolutionsstufe über. Am offensichtlichsten ist wohl das neue Design des Blogs, auf das wir sehr stolz sind. Und da war es schon, das „wir“. Der Homo Politicus ist nicht mehr alleine, vielmehr gibt es jetzt zwei Autoren.

Christian Jung, manchen von der Hubschraubermütze bekannt, zieht mit seinen kompletten politischen Beiträgen hierher um. Ab sofort bekommen die Leser es also gleich mit zwei „Politischen“ zu tun. Wir hoffen, dass beide Veränderungen der Seite nur von Vorteil sind.

Malte Krohn & Christian Jung

In Würde leben

Der SPD Bundestagsabgeordnete Ottmar Schreiner in der Frankfurter Rundschau vom 23. September:

„Ein alleinstehender Hartz IV-Empfänger muss mit elf Euro am Tag auskommen. Davon kann niemand in Würde leben.“

Tja, damit erreicht man Menschen. Natürlich fange auch ich an zu rechnen, ob 11 Euro am Tag ausreichen. Und ganz unabhängig davon, zu welchem Ergebnis kommt, ist der nächste Satz von Schreiner dann wahnsinnig interessant:

„Wir bräuchten eine Anhebung mindestens um 20 Prozent, nur um das Existenzminimum zu sichern.“

Bei 20 Prozent Aufschlag auf die bisherigen 11 Euro, wären wir bei 13,20 Euro. Jetzt kommen wir nochmal zurück auf die Formulierung vom Leben in Würde. 2,20 Euro am Tag machen also für Ottmar Schreiner Würde aus?

Für mich sieht das ja wesentlich mehr nach einem billigen, populistischen Trick aus. Mit mir kann man jederzeit über Sozialleistungsbezüge reden. Aber dann sollte man sich doch bitte mit den monatlichen Ausgaben beschäftigen, die real anfallen. Also Mietniveau vergleichen, den Einkaufskorb des statistischen Bundesamtes heranziehen, und so weiter, und so weiter. Aber bitte nicht mit schockierenden Minisummen arbeiten. Sonst heißt es bald noch: Ein Mensch kann von 46 Cent pro Stunde nicht menschenwürdig leben. Ihr Einsatz, Herr Schreiner.

Copyright für das Teaser-Bild: Mactoryx.

Die TAZ manipuliert Wahlen

Taz manipuliert die bayrische Landtagswahl.

Für jedes Prozent das die CSU bei der Landtagswahl 2008 unter 50% der Stimmen bleibt, lesen Sie die taz einen Monat gratis.

Optimistische Hochrechnung:

38% CSU – 1 Jahr taz gratis.

35% CSU – 15 Monate taz gratis.

Gefunden in der TAZ vom 25. September, ebenfalls zu finden online auf taz.de.

Politik kann so gemein sein

Politik kann so gemein sein. Vor allem wenn der politische Gegner es schafft einen mit seinen eigenen Ideen vorzuführen. So gerade geschehen im Bundestag. Nach dem sich CDU und CSU nach langen Diskussionen nicht auf einen Entwurf für eine Neuregelung der Pendlerpauschale verständigen konnten, nutze die Fraktion der Linkspartei ihre Chance und brachte schneller als CDU/CSU einen Antrag zur Wiedereinführung der Pendlerpauschale ein.

flickr.com / peterpanter

Die CSU-Landesgruppe teilte am Dienstag mit, dass sie dem Antrag nicht zustimmen würden.

Das Ganze sei ein „durchsichtiges, taktisches Manöver“ und ein „Politikspektakel“ der Linkspartei, heißt es in einer Erklärung der Landesgruppe. Man werde den Antrag am im Bundestag deshalb ablehnen (Quelle: Mittelbayrische Zeitung). Dies verwundert die Betrachter nach dem monatelangen Kampf der CSU-Führung mit der CDU-Spitze doch ein wenig. Der Grund in der Ablehung liege jedoch alleine beim Antragsinitator: der Linkspartei.

Ungeachtet dessen hält die CSU an ihrer Forderung fest, zur alten Regelung der Pendlerpauschale ab dem 1. Kilometer zurückzukehren. Die Landesregierung in Bayern habe dazu auch eine Bundesrats-Initiative gestartet. Tagesschau-Online titelt heute aus diesem Grund humorvoll: „Im Bund dagegen, in Bayern dafür“. Bei der Abstimmung im Bundestag stimmten 450 Abgeordnete gegen die Wiedereinführung der Pendlerpauschale, 96 dafür und ein Abgeordneter enthielt sich.