Neue Stolperfallen für Obama

Lange Zeit schien es so als könnte Barack Obama auf dem Weg zum Präsidentschaftsamt nur noch wenig aufhalten.
Doch in den letzen Tagen muss er sich nicht allein mit den Kritikern in den eigenen Reihen herum ärgern.

Denn nicht nur das Süddeutsche Zeitung Magazin beschäftigt sich in dieser Woche mit noch einer möglichen weiteren Stolperfalle für Obama: Die Rolle der Firstlady.
Das Magazin titelt:

„Michelle Obama unterstützt ihren Mann Barack im Wahlkampf
mit aller Macht. Aber vielen Amerikanern ist sie irgendwie unheimlich. Das könnte den Kampf um die Präsidentschaft entscheiden.“

Maureen Dowd, Kolumnistin der New York Times, fasste es noch schärfer zusammen:

„There are some who think it will be harder for America to accept a black first lady — the national hostess who serenely presides over the White House Christmas festivities and the Easter egg roll — than a black president.“

Die Schwierigkeiten für Obama beschreibt das Süddeutsche Zeitung Magazin folgendermaßen:

„(…) auf der anderen Seite John McCain, 71, und seine 54-jährige Frau Cindy (…), die ehemalige Rodeoqueen, Cheerleaderin, Tablettenabhängige, die ihren Reichtum einem Brauereiimperium verdankt. Doch Vorsicht: Er ist ein Kriegsheld und will die Steuern senken, sie hat zwei Söhne in der Armee – einer hat im Irak gekämpft – und sie ist blond: Damit haben die beiden schon fast die Hälfte der Stimmen sicher.
In jüngsten Umfragen liegt Barack Obama zwar mit 46 zu 43 Prozent vor McCain. Doch Cindy führt laut Rasmussen-Meinungsforschungsinstitut mit 48 zu 40 gegenüber Michelle.“

Politik für den Hintern…

Die Süddeutsche Zeitung berichtete dieser Tage über den neusten Trend aus Amerika: die Politikinis.

Die bedruckten Badebekleidungen sind mit den Hinternaufdrucken „Obama“, „Clinton“ und „Mc-Cain“ erhältlich.
Der Obama-Bikini würde sich jedoch weit besser verkaufen als die Konkurrenzvarianten…

(auch die Berliner Zeitung hat bereits über die Politikinis berichtet…)

Rechts überholt?

Der Präsidentschaftsdemokrat der Demokraten wird Barack Obama heißen, darauf hatte ich mich ja bereits im Februar festgelegt und die aktuelle Entwickung bestätigt mich darin. Also wird der charismatische Senator aus Illinois sich am 4. November 2008 zur Wahl stellen. Sein Hauptgegner wird sicherlich John McCain heißen, wie wir ja seit einiger Zeit sicher sagen können.

Doch treten denn nur diese beiden für das Amt des President of the United States of America an? Ganz im Gegenteil, es gibt noch eine Reihe weiterer Kandidaten. Cynthia McKinney zum Beispiel, Kent Mesplay oder Jesse Johnson, Chuck Baldwin, Gene Amondson, Brian Moore, Frank Moore, Jonathon Sharkey und natürlich Ralph Nader.

http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Bob_Barr-2008.jpgUnd seit gestern reiht sich ein weiterer Kandidat in diese Liste, der ehemalige Kongressabgeordnete und Bob Barr tritt für die Libertäre Partei an. Dabei hat Libertär weder mit dem deutschen Verständnis von „liberal“ noch mit der amerikanischen, linksgerichteten Definition des Wortes (mehr dazu bei Scot W. Stevenson). Vielmehr stehen libertäre Politiker, zu denen auch Ron Paul zählen muss, am rechten Ende des Spektrums. Dazu die ZEIT:

Da diskutieren die möglichen Kandidaten beispielsweise über eine Abschaffung des Bildungsministeriums sowie der Zentralbank Federal Reserve, wollen die vom Bund eingetriebene Einkommenssteuer streichen, den Goldstandard wieder einführen, aus den Vereinten Nationen austreten, Drogen legalisieren und die US-Soldaten sofort aus dem Irak zurückziehen. [ZO]

Also durchaus Potential, um den ungewohnt demokratischen Republikaner John McCain rechts außen zu überholen. Sicherlich, es gibt einige Macken in Barrs Wahlkampfbus (Mehr dazu hat auch hier die ZEIT), dennoch könnte er McCain einige der so dringend benötigten Prozentpunkte stehlen. Rasmussen Reports kommt letzte Woche auf 6%.

Präsidentschaftskandidat der Republikaner: John McCain

John McCain, FlickR hatch1921Ich leg mich jetzt fest. Nach der Wahlentscheidung von Florida, wo John McCain 36 Prozent der Stimmen und nach dem WinnerTakesItAll-Prinzip 57 Delegierte mitnehmen konnte, halte ich seinen Run für nicht mehr zu stoppen. Der meines Erachtens einzig aussichtsreiche Kandidat, Rudy Giuliani, hat sich mit seiner Strategie, die frühen Staaten auszulassen, gründlich verzockt. Mitt Romney und Mike Huckabee halte ich für schlagbar.

Bei den Demokraten ist das alles noch etwas komplizierter, da werden wir wohl noch den SuperTuesday abwarten müssen.