Kolumne: Weniger ist mehr

Newsletter sind großartig. Damit kann man wichtige Nachrichten aus erster Hand erhalten, kurz und knapp informiert werden. Doch ist Knappheit und Effektivität dabei ein entscheidender Punkt. Wenn man bereits morgens von 20 Newsletter-Mails begrüßt wird, vergeht wahrscheinlich nicht nur mir die Lust, überhaupt eine der Mails zu öffnen. Dann wird vieles ungelesen gelöscht.

Leider verstehen noch immer nicht alle Kampagnenverantwortlichen dieses Instrument als eine Möglichkeit, um gezielt die eigenen Unterstützer auf dem Laufenden zu halten. Stattdessen versucht man, so viele Empfänger mit so vielen E-Mails zu erreiche, wie eben möglich. Ein Schuss, der häufig nach hinten losgeht – wenn die Empfänger den Newsletter nicht nur ignorieren, sondern sich sogar ganz vom Verteiler löschen lassen.

Im US-Wahlkampf ist momentan ein interessanter neuer Ansatz zu beobachten. Bestellt man einen E-Mail Verteiler ab, weil man genervt ist von zu vielen Nachrichten, wird man nach dem Klick auf “unsubscribe” immer häufiger gefragt, ob das Interesse wirklich ganz verschwunden ist oder die Mails einfach nur zu viel waren. Neben dem Abbestellen kann man dort auch einstellen, dass man weniger Mails bekommen möchte. Das Ziel ist klar: Die Abonnenten sollen sich nicht ganz abmelden, man will sie weiterhin erreichen: Mit Informationen, die sie interessieren und nur so oft kommen, wie gewünscht.

[Erschien zuerst in: politik&kommunikation, September 2012].

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Bereits seit 1953 erscheint Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ) als Beilage der Wochenzeitung „Das Parlament“ und gehört zu den „wichtigsten deutschsprachigen Fachzeitschriften für Politikwissenschaft“ (Quelle: Wikipedia). Online sind die aktuellen Ausgaben inzwischen ebfalls seit einigen Jahren verfügbar. Jedoch war es bislang immer notwendig die Seite jede Woche aufs Neue zu besuchen. Nun gibt es endlich die Möglichkeit per Mail über die neue Ausgabe und das aktuelle Thema informiert zu werden: http://www.bpb.de/publikationen/ITXTOD

Für alle, die ihn noch nicht kennen, an dieser Stelle vielleicht auch noch der Hinweis auf den (schon länger existierenden) Newsletter der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags.