In eigener Sache: Kampagnenpraxis

Vor knapp zwei Jahren haben wir an dieser Stelle den Start der Kampagnenpraxis verkündet. Genau 50 Reports später, erschien heute die vorerst letzte Ausgabe unserer 14-täglichen Kampagnenvorstellungen.

Nach zwei Jahren ist es an der Zeit, Raum für neue Ideen und Projekte zu schaffen. Wir freuen uns, dass wir mit unserer Arbeit anscheinend einen Nerv getroffen haben, wie die vielen positiven Rückmeldungen auf unsere Reports deutlich machten. Und so hoffen wir, dass wir mit unserer Begeisterung für gute (Internet-)Kampagnen auch insbesondere diejenigen erreicht haben und etwas positiver stimmen konnten, die noch vor zwei Jahren das Internet als kaum relevant für Kampagnen angesehen haben oder aber eine Fokusierung auf einzelne Werkzeuge für nicht notwendig hielten.

Vorerst denken wir, dass wir unseren Dienst als „Entwicklungshelfer“ getan haben. Und damit unsere Arbeit nicht einfach in den Weiten des Cyberspace verloren geht, haben wir zum Abschluss unsere Internetseite kampagnenpraxis.de komplett überarbeitet. Dort stellen wir gebündelt alle Reports bereit, die wir in den letzten zwei Jahren geschrieben haben. Das Archiv kann chronologisch und anhand von Kategorien durchsucht werden. Außerdem besteht die Möglichkeit sich ein Gesamtdokument mit allen unseren Reports als pdf downzuloaden.

Die Wahl am Kiosk

Vor zwei Wochen berichteten wir von der Berliner CDU, die ihr Wahlprogramm am Kiosk verkaufen lässt. Ähnlich ungewöhnlich ist die Idee der Macher des Berliner Stadtmagazins zitty, die ihre aktuelle Ausgabe in zwei verschiedenen Varianten verkaufen. Einmal mit Klaus Wowereit und einmal mit Renate Künast auf dem Titelbild. Der Leser hat am Kiosk die Wahl, welche Version der Zeitung er bevorzugt. zitty kooperiert, nach eigener Aussage, dabei mit verschiedenen Verkaufsstellen in der Stadt und generiert aus den verkauften Ausgaben eine eigene Hochrechnung.

 

Etwas zuverlässiger sind da wohl die aktuellen Umfragen der Meinungsforschungsinstitute (eine Übersicht bietet wahlrecht.de). Aktueller Stand: Emnid (im Auftrag des Focus) = CDU 23%, SPD 32%, Grüne 20%, FDP 4%, Linke 11%, Piraten 4%, Sonstige 6%.

Renate isst

Inspiriert von „Kim Jong-Il looking at things“ sind in den vergangenen Monaten eine Reihe von Bildergalerien entstanden, die Politiker auf die Schippe nehmen. Mit „Renate isst“ tauchte dieser Tage eine weitere Bildergalerie dieser Machart auf und veralbert die aktuellen Wahlplakate von Renate Künast. Im Stil der offiziellen Plakatslogans, wie „Renate kämpft“, „Renate arbeitet“ und „Renate sorgt“ wurden eine Reihe von Bildern mit alternativen Slogans beschriftet.

Wahl-O-Mat zur Abgeordnetenhauswahl

Seit gerade eben ist der Wahl-O-Mat zur Abgeordnetenhauswahl in Berlin online. Zum Wahl-O-Mat muss inzwischen wohl nichts mehr gesagt werden. Interessant ist jedoch, dass es diesen nun auch  als iPhone- und Android-App gibt.

Da insgesamt 22 Parteien zur Wahl stehen lohnt sich auch ein Blick auf das ebenfalls neu aufgelegte bpb-Angebot wer-steht-zur-wahl.de.

Update: Wahlwerbespots made in Berlin

Langsam aber sicher startet der Wahlkampf in Berlin in seine heiße Phase und so lassen sich im Netz bereits Wahlwerbespots von SPD, Grünen und CDU finden. Besonders SPD und CDU fallen durch professionell produzierte Spots auf, die das „Berliner Lebensgefühl“ vermitteln und in Zusammenhang mit politischen Entscheidungen bringen sollen. Gleichzeitig präsentiert sich aber ein Einheitsbrei. Wirklich spannende, interessante oder lustige Spots fehlen derzeit noch komplett. Weiterlesen