Der WLAN-Router als Wahlkampfinstrument

Im Wahlkampf sollte man alle sich anbietenden Kanäle nutzen. So hat es sich wahrscheinlich die Piratenpartei Berlin gedacht und im Rahmen des Abgeordnetenhauswahlkampf die Aktion Piratenlan gestartet. Alle Unterstützer werden dazu aufgefordert ihr WLAN für die Zeit bis zur Wahl in „Am 18.9. Piraten waehlen“ umzubennen und so auf bequeme Art und Weise in der Nachbarschaft für die Piratenpartei zu werben. Anschließend können sich die Unterstützer in einer Google Map eintragen und damit zeigen, wo es bereits ein Piraten-WLAN gibt.

Durch den Überraschungseffekt könnte diese Art der Werbung in Hochhäusern oder Studentenwohnheimen durchaus punkten. Über den Gesamterfolg wird sich aber trotzdem streiten lassen, zumal die wenigen umbenannten WLAN-Netze in einer Stadt wie Berlin in der Masse der Netze höchstwahrscheinlich untergehen werden.

In in einer aktuellen Umfrage wird die Piratenpartei übrigens derzeit bei 4,5 Prozent gesehen.

Literaturtipps

Derzeit stapeln sich mal wieder die Bücher auf und neben meinem Schreibtisch. Also der beste Zeitpunkt ganz kurz drei aktuelle Literaturtipps loszuwerden.

1. Eva Johanna Schweitzer & Steffen Albrecht (Hrsg.) (2011): Das Internet im Wahlkampf: Analysen zur Bundestagswahl 2009. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. (29,95 €)

Klappentext: „In keinem anderen deutschen Wahlkampf stand die politische Online-Kommunikation bislang derart im Vordergrund wie zur Bundestagswahl 2009. Unter dem Eindruck der amerikanischen Web-Innovationen suchten hiesige Parteistrategen alle Register des modernen E-Campaigning zu ziehen und das Internet gleichfalls als neues ‚Leitmedium‘ der politischen Kampagne zu verankern. Wie sah dieses Unterfangen genau aus? Welche Strategien verfolgten politische Organisationen und Kandidaten im Netz und welche Resonanz erfuhr der Wahlkampf unter den Online-Nutzern? Diese Fragen beleuchtet der vorliegende Band anhand von empirischen Fallstudien zu den verschiedenen Formaten der deutschen Internetkampagne.“

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Die neue FDP

Wenige Wochen vor der Wahl hat die FDP Berlin dieser Tage ihre Internetseite gerelauncht (http://www.die-neue-fdp.de/). Hatte ich noch vor zwei Wochen verzweifelt nach Informationen zur Wahl und vor allem zum Wahlprogramm gesucht, wird man nun positiv vom Umfang des Angebots überrascht. So werden neben dem klassische Wahlprogramm, das nun auch als nutzerfreundliche und bebilderte html-Version verfügbar ist, auch einzelne Programmauszüge für bestimmte Themen und Wählergruppen bereitgehalten (Arbeitnehmer/Unternehmer, Schüler, Verkehrsteilnehmer, Migranten). Weiterlesen

Reisetipps von Obama

Eigenen Angaben zu Folge nutzen inzwischen weltweit über 10 Millionen Menschen den location-based Service Foursquare. Seit heute ist der Dienst um einen prominenten Nutzer reicher. Die Mitarbeiter von Barack Obama teilten nämlich über Twitter mit, dass Obamas Reisen zukünftig bei Foursquare dokumentiert werden sollen. Weiterlesen