Volltreffer…

Kaum zu glauben…
Nach dem letzten Spiel gegen Österreich hätte ich wirklich nicht damit gerechnet.
Tolles Spiel! Auch wenn leider nicht zu Null…
Jetzt bin ich mal gespannt, welcher Gegner sich im Halbfinale der deutschen Nationalmannschaft stellt:

Spritfresser Patritotismus

Bereits seit zwei Wochen sieht man sowohl in der Stadt als auch auf den Land nichts anderes mehr als Autos mit kleinen oder großen Fähnchen.

Und auch schon während der Fussballweltmeiserschaft vor zwei Jahren habe ich mich sehr über meine Nachbarn gewundert, von deren Auto nur noch ein Meer aus Fahnen zu sehen war.

Doch in der Hoffnung das WM-Jahr 2006 wieder zurück zu holen, haben viele Deutsche in diesem Jahr noch einmal aufgerüstet. Teilweise verwundert es wirklich, dass einzig und alleine die Felgen der Autos noch nicht in Schwarz-Rot-Gold angemalt sind.

Doch viel interessanter erscheint, dass mittlerweile eine Reihe von Untersuchungen zum Aerodynamikverlust durch die Fahnen am Auto existieren.

Die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) zitiert, in diesem Zusammenhang den ÖAMTC (Der Österreichische Automobil-, Motorrad- und Touring Club).

„Je mehr es flattert und je schneller man fährt, umso mehr Sprit verbraucht man“, erklärte dazu ein ÖAMTC-Techniker. (…)
„Der Verbrauch steigt nicht linear, sondern überproportional. Das ist nicht zu unterschätzen“, sagte der ÖAMTC-Mann. Durch den Stofffetzen bilden sich Luftverwirbelungen, und das wirke sich noch ungünstiger aus, als wenn es sich um ein starres Schild handelte. (Quelle: ÖBB)

Ebenso müsse beachtet werden, dass besonders Autos mit kleineren Motoren durch die wehenden Fan-Fähnchen stärker gegen den erhöhten Luftwiderstand ankämpfen müssten.

Ein weiterer Punkt ist das Sicherheitsrisiko, dass durch das Fahren mit den Fahnen ausgeht. Was auf der Landstraße ja noch ganz nett im Wind flattert, macht irgendwie nicht so viel Spaß wenn es bei Tempo 130 einen schönen Kratzer in der Windschutzscheibe des nachfolgenden Autos produziert.

Wenn das Angebot seine Nachfrage schaffen soll…

Beinahe hätte ich die Werbeanzeige des österreichischen Bundeslandes Kärnten einfach überblättert. Im Rahmen der Fussballeuropameisterschaft war in dieser Woche im Spiegel nämlich eine achtseitige Broschüre des Gastgeberlands Österreich zu finden: „Innovatives Österreich“.

Die besagte kärtener Anzeige fand sich auf der vorletzten Seite und wartete mit dem einfallsreichen Werbeslogan „Wir sind Europameister“ auf…
Im oberen Bereich der Anzeige ist eine österreichische Landschaft mit Wiese, See und Bergen zu erkennen.
Darunter sechs Gründe, warum Kärten auch wirklich Europameister sei. Mit dabei zwei Gründe, die mich schon ein wenig stutzig machten:

UNSER BIER.
UNSERE FRAUEN.

Und die beiden Männer im Fussballtrikot unten in der rechten Ecke der Anzeige (wenn das mal kein Zufall ist… ;) ), stellten sich als Jörg Haider, mittlerweile Landeshauptmann von Kärnten, und sein Stellvertreter Gerhard Dörfler dar.

Insgesamt, kann man sagen, gibt es wesentlich schlimmere Werbeanzeigen über die man sich aufregen könnte (siehe: Ein Auto für Kriegsgötter).
Doch glauben Jörg Haider und seine Werbestrateginnnen und -strategen wirklich, dass die Deutschen die Wörter Bier und Frauen lesen und alle in Massen in Österreich einfallen?
Das mag vielleicht für manche deutsche MitbürgER gelten, aber das man gezielt damit Werbung macht, finde ich schon ein wenig seltsam.

Auch das Frauenbild, welches in der Anzeige dargestellt wird, spricht nicht für die Region.

„UNSER LACHEN. Kein Problem kann zu groß sein, kein Arbeitstag zu anstregend, kein Mädchen zu streng, (…)“


Quelle: http://kaernten.orf.at

Hopp Schwiiz

Vieles erinnerte mich dieses Wochenende an eine Reise in die Vergangenheit.
Genauer gesagt zwei Jahre zurück: Mai 2006, Deutschland bereitete sich auf die Fussballweltmeisterschaft im eigenen Land vor.

Ähnlich geht es momentan den Schweizern und Österreichern, die gebannt den Beginn der Alpen-EM entgegen sehnen.
Denn vom 7. bis 29. Juni geht es in den beiden Ländern darum, wer neuer Fussballeuropameister wird oder ob gar Griechenland es auch die nächsten vier Jahre bleiben wird.

Plakate schmücken schon jetzt die Bahnhöfe, alle Geschäfte ob Designerladen, Super- oder Getränkemarkt warten mit einer Palette an EM Fanartikeln auf. Banken zeigen ihr gespanntes Abwarten in Form von distalen Countdowndisplays im Schaufenster, die schon jetzt die Sekunden bis zum Mega-Ereignis der letzten Jahre zählen.

In der Schweiz hat sich ebenfalls eine weitere Form der Ünterstützng schon jetzt durchgesetzt, die Anteilnahme verschiedener bekannter Unternehmen. Vor allem in Form der Worte „HOPP“, Besonders prominent sind mir dabei Heinz Ketchup und Mars aufgefallen.
Denn wer in der Schweiz dieser Tage versucht ein Mars zu kaufen, wird vergeblich danach suchen…